Fotografieren mit einer virtuellen Kamera - Lernen mit multiplen Repräsentationen

Raimund Girwidz, Thomas Rubitzko

Abstract


Für multimedial unterstütztes Lernen wurde eine virtuelle Kamera entwickelt. Sie ermöglicht, physikalische Zusammenhänge beim Fotografieren aufzudecken. Die Anwender können eine realistisch abgebildete Kamera oder eine Modelldarstellung wählen und unterschiedliche Motive fotografieren. Die verschiedenen Darstellungen sollen die kognitive Flexibilität in diesem Themenbereich fördern. Arbeitshefte unterstützen ein zielorientiertes Lernen.
In einer Studie mit Realschülern der zehnten Klassenstufe führte der Einsatz des Programms zu einem Lernzuwachs. Die Lernenden konnten die benötigten Informationen sowohl aus der realitätsnahen Darstellung als auch aus dem Modell entnehmen. Allerdings blieb der Lernzuwachs auf das Erlernen eindimensionaler Zusammenhänge beschränkt. Komplexe Zusammenhänge wurden nur unzureichend erkannt. Dabei profitierten naturwissenschaftlich leistungsstarke Schülerinnen und Schüler eher von Arbeitsheften mit weniger bestimmenden Vorgaben. Beim Einsatz im Unterricht sollten deshalb die Arbeitshefte auf die Fähigkeiten der Zielgruppe abgestimmt werden. Komplexe Zusammenhänge sind in einem ergänzenden Unterricht weiter auszuarbeiten.

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