Kompetenzdiagnostik mit qualitativen Methoden am Beispiel eines Rollenspiels. Zum Verhältnis von Kognition und Volition bei Kommunikationskompetenz

Autor/innen

  • Christoph Kulgemeyer Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Abtlg. Physikdidaktik, Universität Bremen
  • Horst Schecker Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Abtlg. Physikdidaktik, Universität Bremen

Schlagworte:

Qualitative Methodik, Kompetenz, Kommunikationskompetenz, Kognition, Volition, Motivation, Rollenspiel

Abstract

In diesem Beitrag wird die Konzeption eines Rollenspiels beschrieben, das als qualitative Methode zur Diagnose von Kommunikationskompetenz im Sinne der Bildungsstandards Physik entwickelt wurde. Die Methode wurde in einer Pilot- und einer Hauptstudie erprobt. Mithilfe qualitativer Inhaltsanalyse können Kategorien gefunden werden, mit denen es möglich ist, die Ausprägung von Kommunikationskompetenz zu diagnostizieren. Es gelingt dabei, zwei Arten von Kategorien auszumachen, die sich den zwei Aspekten von Kompetenz nach Weinert zuordnen lassen: kognitive Fähigkeiten einerseits und motivational-sozial-volitionale Fähigkeiten bzw. Bereitschaften andererseits. Die Ergebnisse des Rollenspiels werden mit denen einer quantitativen diagnostischen Methode (Paper-and-Pencil-Test) verglichen. Das Verhältnis von kognitiver und motivational-sozial-volitionaler Komponente wird analysiert. Es zeigt sich dabei, dass die Ausprägungen der kognitiven Komponente und der motivational-sozial-volitionalen Komponente in keinem direktem Zusammenhang stehen. Außerdem kann gezeigt werden, dass mit dem schriftlichen Test nur die kognitive Komponente erhoben wird.

Autor/innen-Biografien

Christoph Kulgemeyer, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Abtlg. Physikdidaktik, Universität Bremen

Christoph Kulgemeyer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe von Horst Schecker. Er hat in Bremen Physik und Germanistik für das Lehramt an Gymnasien studiert und promoviert über die Modellierung physikalischer Kommunikationskompetenz.

Horst Schecker, Institut für Didaktik der Naturwissenschaften, Abtlg. Physikdidaktik, Universität Bremen

Horst Schecker arbeitet zurzeit an der Modellierung physikalischer Kompetenzstrukturen bei Schülern sowie daran orientierten Lernaufgaben und Leistungstests. Ein weiterer aktueller Arbeitsbereich ist die Reform der Physiklehrerausbildung. Langfristige Forschungsgebiete sind Schülervorstellungen und Lernprozesse im Physikunterricht sowie Studien zur Lernwirksamkeit virtueller Lehr- und Lernmedien. Horst Schecker ist Sprecher des Vorstands der Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik. 

Veröffentlicht

13.10.2010

Zitationsvorschlag

Kulgemeyer, C., & Schecker, H. (2010). Kompetenzdiagnostik mit qualitativen Methoden am Beispiel eines Rollenspiels. Zum Verhältnis von Kognition und Volition bei Kommunikationskompetenz. PhyDid B - Didaktik Der Physik - Beiträge Zur DPG-Frühjahrstagung. Abgerufen von https://ojs.dpg-physik.de/index.php/phydid-b/article/view/167

Ausgabe

Rubrik

Lehr- und Lernforschung